Die Bauindustrie mit KI revolutionieren: Ein Interview mit Matthias Zühlke über den Einfluss von KI mit SYTE

Architekt als Innovator: Die Reise von Matthias Zühlke

Können Sie uns kurz etwas über sich selbst und Ihre Verbindung zu "KI in der Bauindustrie" erzählen?

„Ich bin von Beruf Architekt. Früh in meiner Karriere bei meiner ersten Architekturfirma nutzten wir ein Lichtberechnungsprogramm, das ursprünglich für Videospiele entwickelt wurde. Dadurch konnten wir das Tageslicht in unseren Projekten optimieren und den Bedarf an künstlicher Beleuchtung erheblich reduzieren“, teilt Matthias mit. Er glaubte schon immer an die Kraft, Architektur vor dem eigentlichen Bau zu simulieren, um Optimierungen zu identifizieren und umzusetzen. Dieser Glaube führte sie dazu, ihre Arbeitsabläufe bei der Projektakquise zu optimieren, was es ihnen ermöglichte, Immobilien schnell zu bewerten. Diese Erfahrungen legten den Grundstein für Syte, wo sie weiterhin mit KI-Innovationen die Bauindustrie verändern.

Aktuelle Rolle von KI in der Bauindustrie

Inwieweit spielt Künstliche Intelligenz bereits eine zentrale Rolle in der Bauindustrie? Welche praktischen Anwendungsfälle haben Sie gesehen?

Künstliche Intelligenz hinterlässt bereits ihre Spuren in der Bauindustrie, insbesondere in den Planungs- und Bauphasen. Bei der Planung gibt es Tools, die den Prozess optimieren, wie z.B. die Umwandlung vorhandener Zeichnungen in Building Information Modeling (BIM) oder die Optimierung von Grundrissen und Parkplätzen“, so Matthias. Diese Tools machen die Arbeit einfacher und effizienter. Auf der Baustellenseite kennt er Programme, die den Workflow vor Ort optimieren und die Effizienz steigern, indem sie manuelle Fehler reduzieren. Darüber hinaus sehen wir die frühe Einführung von Robotik direkt auf Baustellen, die den Weg für zukünftige Fortschritte in automatisierten Bauprozessen ebnet.

Potenzielle Entwicklungen in KI für die Bauindustrie

Wo sehen Sie das größte Entwicklungspotenzial für den Einsatz von KI in der Bauindustrie?

„Ich sehe ein signifikantes Potenzial für KI in Managementaufgaben als zukünftigen Schwerpunkt. Dazu gehören die Optimierung der Terminplanung, die Automatisierung der Kommunikation und die Verbesserung der Gesamteffizienz des Projektmanagements“, sagt er. Laut Matthias kann KI eine entscheidende Rolle bei der Planung spielen, indem sie Komponentenstärken optimiert und sogar bei der Entwurfsoptimierung unterstützt. Die frühzeitige Identifizierung von "Designfehlern" wie fehlplatzierten Stützen oder unnötigen Vorsprüngen kann dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und Abfälle zu reduzieren. Er erwähnt auch, dass KI in der Bauphase dazu beitragen wird, dass Roboter effizienter, kostengünstiger und schneller in der Lage sind, sich vor Ort zu orientieren, was zu einer verbesserten Produktivität und Sicherheit führt.

Zukünftige Aussichten für die Integration von KI in Bauprojekten

Wird Künstliche Intelligenz die Arbeit von Planungsbüros überflüssig machen?

Matthias stellt klar, dass KI Planungsbüros nicht überflüssig machen wird. Er sieht jedoch eine Verschiebung bei den Arten von Aufgaben, die sie bewältigen. Er sagt, dass repetitive Aufgaben wie das Neuzeichnen vorhandener Pläne abnehmen könnten, während die Integration von Rückmeldungen aus Brandschutz und Tragwerksanalyse in früheren Projektphasen aufgrund von KI zunehmen könnte. Er betont, dass eine einheitliche Datenbasis wie BIM oder XPlan für diesen Übergang unerlässlich ist.

Einfluss von KI auf Planungsbüros

Schauen wir 10 Jahre in die Zukunft. Werden wir in jedem neuen Bauprojekt Künstliche Intelligenz sehen?

„In zehn Jahren wird KI in allen Phasen der Planung eine Rolle spielen. Ich stelle mir vor, dass fast in Echtzeit detaillierte Entwürfe aus einfachen Skizzen und Anforderungen erstellt werden könnten. Die Entwürfe könnten direkt an Hersteller modularer Bauelemente gesendet werden, die dann sofortige Angebote liefern. Auch der Genehmigungsprozess für Projekte könnte beschleunigt werden. Insgesamt erwarte ich eine effizientere Planung, die alle wichtigen Beteiligten, einschließlich des Kunden, in Echtzeit einbezieht.“

Matthias Zühlkes Einsichten unterstreichen die bedeutende Rolle, die KI dabei spielt, die Bauindustrie zu verändern. Mit SYTE an der Spitze innovativer KI-Anwendungen können wir uns auf eine Zukunft freuen, in der Bauabläufe optimiert, Planung effizienter gestaltet und Nachhaltigkeit priorisiert wird.

About Matthias Zühlke

• Master in Architektur an der FH Münster (2005-2011)
• Gastdozent an der Donau-Universität Krems (2012)
• Co-CEO & Mitgründer von PlanerBund. U.G. (2010-2017)
• Gastdozent an der Muenster School of Architecture (2020-2021)
• Geschäftsführender Gesellschafter bei MAAS & PARTNER GmbH (2017)
• CEO und Mitgründer of syte (2021)

Syte wurde in 2021 von Matthias Zühlke und seinem Freund David Nellessen gegründet

• Preis im Städtebauwettbewerb “Erpho-Bogen-Münster” (2013)
• Investorenpreiswettbewerb “York-Ring Münster” (2014)
• Preis im Investorenwettbewerb “Hüfferstrasse” in Münster (2017)
• Preis WBW-Hauptquartier CARITAS Münster (2019)
• Preis WBW Oxford Campus Münster (2021)
• Gewinner von dem deutschen PropTech Award (2023)
• Preis out of the Box NRW (2023)
• Gewinner von dem deutschen KI Preis (2023)

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